Meditation und Langeweile
“Ernst gemeinte Frage: Wenn Meditation so gut ist, warum ist sie dann so langweilig?”
Unter meinem YouTube-Video ‘Wie meditieren?’ hat @sternenfahrt999 neulich kommentiert:
“Ernst gemeinte Frage: Wenn Meditation so gut ist, warum ist sie dann so langweilig?”
Meine Antwort darauf war: “Wenn du Meditation langweilig findest, dann machst du was falsch -- das meine ich nicht als Angriff, sondern technisch. Ich kann auch gerne nochmal ausführlich darauf eingehen.”
Und genau das will ich im Folgenden tun. Dabei werde ich aber nicht nochmal alles wiederholen, was ich bereits in dem Video und in diversen Texten auf meiner Homepage und in meinen Büchern gesagt habe, sondern nur einen allgemeinen Überblick geben und die Frage bezüglich der Langweiligkeit beantworten.
Der wichtigste Punkt zuerst: Meditiere nur, wenn du auch wirklich meditieren willst – wenn du eigentlich lieber etwas anderes tun würdest und dich zum Meditieren zwingst, missbrauchst du dich selbst.
Überspitzt formuliert ist Meditation in diesem Sinne wie Sex: Freiwillig schön, per Zwang schrecklich.
Aber die oben genannte Frage ist sicherlich daraus entstanden, dass der Fragesteller Meditation ausprobiert hat und sie dann langweilig fand – er muss also hinreichend interessiert gewesen sein, um es auszuprobieren, hat es dann aber als langweilig empfunden – das ist etwas anderes als sich selbst zu zwingen oder gezwungen zu werden.
Zwang wäre es, jetzt trotzdem regelmäßig zu “meditieren”, obwohl er “Meditation” langweilig findet und eigentlich lieber irgendetwas anderes machen würde. Ich habe meditieren und Meditation im letzten Satz in Anführungsstriche gesetzt, weil Zwang auf den eigenen Geist auszuüben genau das Gegenteil davon ist, was ich mit Meditation meine. Und damit zu den Missverständnissen und falschen Annahmen bezüglich Meditation:
Das vielleicht am weitesten verbreitete Missverständnis bezüglich Meditation ist die Vorstellung, dass das Ziel von Meditation darin besteht, einen “leeren Geist” zu erreichen. Oder überhaupt irgendeinen bestimmten Geisteszustand zu erreichen, zum Beispiel einen ruhigen, entspannten, gelassenen Geisteszustand.
Ich habe auch selbst schon entsprechende Aussagen gemacht und sinngemäß gesagt, dass Meditation zu tiefer Entspannung führen soll – das ist auch nicht falsch, aber sehr leicht falsch zu verstehen – denn genauso wie es unmöglich ist, willentlich einzuschlafen, so ist es auch unmöglich, sich willentlich tief zu entspannen – weil einschlafen bzw. entspannen ja das Lockern, das Runterfahren, das Beenden von mentaler Kontraktion bzw. Anspannung ist.
Jeder Geisteszustand, auch ein schöner, erfordert immer ein gewisses Maß an mentaler Kontraktion, an Aufmerksamkeit, die diesen Geisteszustand bzw. die entsprechenden Gedanken und Gefühle wahrnimmt. Wenn wir Meditation also dahingehend missverstehen, dass wir einen leeren Geisteszustand erreichen wollen, dann versuchen wir das Unmögliche: Wir wollen mittels geistiger Aktivität das Ende geistiger Aktivität herbeiführen – das ist genauso unmöglich wie per Willenskraft einzuschlafen.
Ok, und was hat das mit Langeweile zu tun?
Langeweile ist ja ein Gefühl und Gefühle wollen uns immer etwas sagen – beispielsweise möchte uns das Gefühl Schmerz sagen, dass wir die schmerzhafte Aktivität einstellen sollen. Allgemein gesagt: Alles Leid, sowohl körperliches als auch geistiges, ist der Appell, etwas an der Situation bzw. dem Verhalten zu ändern.
Langeweile ist eine milde Form des geistigen Leides und möchte, dass wir unserer Aufmerksamkeit neue Objekte zuführen. Langeweile sagt: Die gegenwärtig präsenten Gegenstände meiner Wahrnehmung, meines Bewusstseins, sind uninteressant – die gegenwärtig präsenten Sinneseindrücke, Gedanken, Gefühle und Vorstellungsbilder geben mir nichts – gib mir etwas, das mir etwas gibt!
Wie können wir mit diesem Appell umgehen?
Wir können ihn befolgen und neue Bewusstseinsobjekte zuführen. Das kann krude oder subtile Formen annehmen, z.B. in Social Media rumscrollen oder etwas imaginieren oder oder oder. Je nachdem wie wir dem Appell folgen bzw. den Impuls ausagieren, können die Folgen völlig unterschiedlich sein – beispielsweise hat das Scrollen im Social Media Feed vielleicht negative Effekte, während das Imaginieren vielleicht positive Effekte hat, je nachdem was du beim Scrollen siehst bzw. imaginierst.
Kurz gesagt: Wir können die Langeweile durch neuen Input beenden, und welche Folgen das hat, das hängt von der Art und Qualität des Inputs ab.
Aber was, wenn wir dem Appell nicht folgen und keinen neuen Input zuführen?
Dann bietet sich die Gelegenheit zur Introspektion bzw. Selbstbefragung – anstatt neuen Input zuzuführen, können wir – bildlich gesprochen – unsere Aufmerksamkeit um 180 Grad drehen und untersuchen, wer oder was da nach neuem Input verlangt. Anstatt uns wie gewohnt vom Gefühl des Gelangweiltseins abzulenken, untersuchen wir das Gefühl und sein Subjekt – die Empfindung und den Empfinder.
Damit ist nicht so sehr gemeint, über die Langweile nachzudenken – sondern sich das Gefühl und den zugehörigen Mechanismus gründlich anzuschauen. Sich etwas gründlich anzuschauen ist ergebnisoffenes Beobachten, das nicht bewertet oder urteilt, sondern einfach nur schaut, was tatsächlich ist – während über etwas nachdenken meist bedeutet, es zu bewerten, zu labeln und einzuordnen.
Guck dir deine Langeweile ergebnisoffen an und frage dich, welcher psychische Mechanismus sie erzeugt hat – und um wen sich dieser Mechanismus dreht, wer in seinem Mittelpunkt steht, auf wen er einwirkt.
Langeweile – und genauso auch jede andere negative Emotion – ist der Ruf des Ursprungs, der Appell, wieder zu dir zurückzukommen; nach einem Abenteuer im Reich der Objekte wieder nach Hause zu gehen. Langeweile sagt: All diese Objekte geben mir gerade nichts – lass uns zurück zu unserer Quelle gehen und ein bisschen Pause machen – bis wir wieder Hunger auf neue Erfahrung haben.
Subjektive Meditation ist dieser Weg nach Hause – der Weg selbstwärts; die Rückkehr der Aufmerksamkeit zu ihrer Quelle. Das ist etwas ganz anderes als objektive Meditation, die der Aufmerksamkeit eben wieder ein Objekt, einen Fokuspunkt gibt – z.B. die Atmung oder die Kerzenflamme oder das Mantra. Siehe dazu auch das ganz oben verlinkte Video und/oder die PDFs, die auf der Startseite meiner Homepage zum Download bereitstehen.
Will ich mit meinen bisherigen Ausführungen sagen, dass es schlecht ist, Langeweile durch neuen Input zu vertreiben und dass es gut ist, stattdessen in die subjektive Meditation zu gehen?
Wie bereits zu Beginn dieses Textes geschrieben: Meditiere nur, wenn du auch wirklich meditieren willst – wenn du eigentlich lieber etwas anderes tun würdest und dich zum Meditieren zwingst, missbrauchst du dich selbst.
Es macht überhaupt keinen Sinn, dich zu subjektiver Meditation zu zwingen, wenn du eigentlich lieber das 348546596ste YouTube-Video sehen oder eine Dosis Angerporn auf X konsumieren oder dich sonstwie ablenken willst. Es ist nur einfach so, dass ein menschlicher Geist, der erkannt hat, wie schön es zuhause in seinem Ursprung ist, ganz von sich aus immer wieder mal dorthin will. Und wenn deine Situation es zulässt, ist genau dann der Zeitpunkt gekommen, es dir bequem zu machen, die Augen zu schließen und nach Hause zu gehen.
Aber was, wenn der Geist noch nicht erkannt hat, wie schön es zuhause im Ursprung ist oder faktisch gerade nicht die Möglichkeit hat, die 5-Sinne-Welt zu verlassen?
Jedes Lebewesen weiss bereits, wie schön es zuhause in seinem Ursprung ist – aber nur wenige Menschen wissen, dass sie das wissen. Das ist der Unterschied zwischen unterbewusstem Wissen und wachbewusstem Wissen. Unterbewusstes Wissen ist z.B. das Wissen, das zum Gehen oder Fahrradfahren oder Atmen oder Verdauen erforderlich ist – dein Körper (also dein Unterbewusstsein) weiss, wie man geht, Fahrrad fährt, atmet und verdaut – und dein Wachbewusstsein weiss nur, dass du das kannst – aber nicht die wie das geht.
Dein Wachbewusstsein weiss, dass du gehen kannst und nutzt diesen Skill ständig, aber dein Wachbewusstsein weiss nicht im Detail, wie das funktioniert – welcher Muskel wann was tun muss und was dein Herz tun muss, damit zum richtigen Zeitpunkt genug Blut am richtigen Ort ist usw. Genauso weisst du, dass du Lebensmittel verdaust, aber du weisst nicht im Detail, wie dein Unterbewusstsein/Körper das eigentlich macht. Und genauso weiss dein Körper-Geist-System auch, wie man einschläft, sich also aus der 5-Sinne-Welt zurückzieht und durch die Traumwelt hindurch nach Hause zurück in den Ursprung geht. Du machst das jede Nacht und bist in jeder Tiefschlafphase im Ursprung, in der Quelle, aus der der Fluss des Lebens fließt. Aber obwohl du jede Nacht dorthin zurückkehrst, kennt dein Wachbewusstsein nicht den Weg.
Warum ist das so? Weil die Quelle nicht im Reich der Erfahrung ist, der Geist aber sowohl im Wach- als auch im Traumzustand nur das Reich der Erfahrung erfahren kann. Genauso wie du dir nicht selbst in die Augen gucken kannst, weil deine Augen sich immer nur auf Objekte mit einem Mindestmaß an Abstand zu deinen Augen richten können, so kann auch dein Geist nicht seinen eigenen Ursprung sehen – weil das dazu nötige Mindestmaß an Distanz fehlt.
In anderen Worten: Der erträumte Charakter kann unendlich viel verschiedene Erfahrung im Traum machen – aber es gibt eine Erfahrung, die er niemals machen kann: Dem Träumer von außen beim Träumen zugucken. Alles was der erträumte Charakter erlebt, ist der Traum des Träumers – er selbst ist Teil des Traumes – und genau deswegen kann er den Träumer nicht von außen beim Träumen beobachten.
Nochmal mit anderen Worten: Du kannst Gott nicht sehen, weil du einer seiner Avatare bist – du erlebst nie etwas anderes als Gottes Traum und bist selbst Teil davon, und genau deswegen kannst du Gott nicht beim Träumen zugucken. Anstatt Gott könnten wir natürlich genauso gut Brahman oder Allah oder XYZ sagen. Namen sind Schall und Rauch, der Punkt ist einfach, dass du die Realität nicht von außen beobachten kannst, weil du selbst Teil der Realität bist – und ob wir die Realität Universum oder Gottes Traum oder Bewusstsein oder Quantenfeld oder sonstwie nennen, das spielt letztendlich überhaupt keine Rolle.
Und wenn uns das samt seiner Implikationen vollkommen klar geworden ist, dann sind wir immer zuhause – eine Modulation der Realität in der Realität.
Wenn subjektive Meditation der Weg nach Hause ist, dann ist Non-Meditation zuhause sein. Sobald der individuelle Geist erkannt hat, dass er selbst eine Modulation der Realität ist und nie etwas anderes erlebt als die Realität, wird ihm klar, dass er letztendlich immer nur sich selbst erlebt und immer zuhause ist, ganz gleich wo er hingeht.
In dem Maße, in dem wir diese Tatsache realisieren, leben wir in der Gegenwart Gottes bzw. in Sahaja Samadhi. Uns ist bewusst, dass jeder Sinneseindruck, jeder Gedanke, jedes Gefühl, unser gesamtes Erleben, Teil der fortlaufenden Arbeit der Nornen ist und dass wir selbst eins ihrer Webwerkzeuge sind.
Wie wirkt sich das auf unser Leben in der 5-Sinne-Welt aus? Der Effekt ist damit vergleichbar, im eigenen Traum aufzuwachen. Luzides Träumen hat eine andere Qualität als gewöhnlicher Traumschlaf. Genauso hat luzides Wachsein eine andere Qualität als der gewöhnliche Wachzustand.
Der gewöhnliche Wachzustand ist dadurch charakterisiert, dass wir Erfahrung durch den Filter des illusionären Egos machen, mit dem wir uns gewöhnlicherweise identifizieren. Luzides Wachsein charakterisiert sich dadurch, dass wir diesen Filter als das sehen, was er ist.
In Analogie gesprochen: Im gewöhnlichen Wachzustand sehen wir die Welt durch eine getönte Brille und haben vergessen, dass wir diese getönte Brille tragen –glauben also, dass die Welt tatsächlich so ist, wie sie durch die Tönung erscheint. Im luziden Wachzustand ist uns bewusst, dass wir eine getönte Brille tragen und wissen, dass die Welt uns erscheint, wie sie uns erscheint, weil wir diese Brille tragen, nicht weil sie tatsächlich so ist.
Die entscheidende Frage ist hier natürlich, was die gewöhnliche Ego-Brille der Welt für eine Tönung gibt. Das hängt von dem jeweiligen Ego-Konstrukt ab. Egos sind mentale Konstrukte, und je nachdem wie sie konstruiert sind, filtern sie den Blick auf die Welt, auf das Leben, sehr unterschiedlich. Alle Egos sind aber in bestimmten Kernpunkten gleich, die sich unter den Begriffen Limitiertheit oder Begrenztheit oder Endlichkeit zusammenfassen lassen.
Ein Ego ist immer finit – während die Realität infinit ist. Ein Ego ist immer eine Modulation der Realität – das Finite ist also die Aktivität des Infiniten. Egos kommen und gehen, die Realität bleibt – Egos treten temporär innerhalb der Realität auf, so wie individuelle Wellen temporär im Ozean auftreten; genauso wie individuelle Traumcharaktere temporär in dir auftreten. Wenn wir die Welt also durch den Filter unseres Egos betrachten, dann sehen wir uns als sterbliches Wesen in einer Welt, die uns sowohl geben kann, was wir brauchen, als auch uns nehmen kann, was wir haben. In dieser Sichtweise stehen wir immer in einem Spannungsverhältnis zur Welt – und leiden daher auch oft an seelischen und/oder körperlichen Verspannungen.
Sobald wir aber einsehen, dass die Limitierungen, mit denen wir uns solange identifiziert haben, immer Attribute unseres Körper-Geist-Systems sind, wir selbst aber das Bewusstsein sind, das diesen Körpergeist wahrnimmt bzw. Gottes Traum durch diesen Avatar erlebt, wird uns klar, dass unser essentielles Selbst, also der Aspekt von uns, der immer gleich bleibt, völlig unlimitiert ist. Diese Einsicht ändert alles – da wir erkennen, dass die ganzen Sorgen und Ängste, die uns unser Leben lang begleitet haben, sich immer um unseren Avatar, aber nicht um unser essentielles Selbst gedreht haben.
Es ist die Erkenntnis unserer wahren Natur – ungeborenes und unsterbliches Bewusstsein, dass temporär in individuelle Rollen schlüpft und mittels dieser Rollen das Spiel des Lebens aufführt. Es ist die Schlüsseleinsicht, die wir in allen großen Religionen und spirituellen Traditionen finden, die seit Jahrtausenden in immer anderen Worten formuliert wird.
Es ist das, was Jesus meinte, als er sagte ‘Mein Vater und ich sind eins’.
Es ist das, was Rumi meinte, als er sagte ‘Ich suchte nach Gott, doch fand nur mich; ich suchte nach mir, doch fand nur Gott’.
Es ist Odins Erkenntnis, dass die Nornen, die ihn zum Allvater gemacht haben, aus dem gleichen Garn gesponnen sind wie er.
Es ist die Selbsterkenntnis des Suchers als das Gesuchte.
Es ist die simple Einsicht, dass es nur eine einzige unteilbare Realität gibt und dass jeder Betrachter der Realität Teil der Realität ist.
Negative Gefühle wie Langeweile sollten uns einfach als Erinnerung an diese Tatsache dienen. Wenn also Langweile oder eine andere negative Empfindung in uns auftritt, dann brauchen wir keinesfalls gegen diese Empfindung ankämpfen oder uns dafür tadeln, sondern sollten sinngemäß einfach Danke für diese Erinnerung an unsere wahre Natur sagen. Es spielt kaum eine Rolle, ob wir das explizit oder implizit machen, entscheidend ist nur, die bereits vorhandene Negativität nicht zum Anlass für mehr Negativität zu nehmen, sondern einfach zurück zur Wahrheit zu kommen.
Und die Wahrheit ist immer, dass das, was wir gerade erleben, eine Modulation von Bewusstsein innerhalb von Bewusstsein ist, die von Bewusstsein wahrgenommen wird. Mit anderen Worten: Alle Gedanken, alle Sinneseindrücke, alle Gefühle, alle Vorstellungsbilder, einfach alles, was wir jemals wahrgenommen haben, jetzt wahrnehmen und noch wahrnehmen werden, ist Wahrnehmung – und wir sind diese Wahrnehmung, der Wahrnehmer und das Wahrgenommene.
Und das gilt natürlich auch für jeden Gedanken, den du vielleicht jetzt darüber hast. Was ich gerade versucht habe, in Worte zu fassen, ist die simpelste Tatsache – kein Glaubensangebot, keine Interpretation, sondern einfach die Erkenntnis, dass ist was ist, dass Existenz existiert, dass ich bin, dass du bist, dass wir sind.
Solange du dieser Tatsache gewahr bist und liebst, was du tust, gibt es keinen Grund zu meditieren.
Wenn du diese Tatsache aus den Augen und dich in deiner Erfahrung verlierst, dann meditiere – und komm zu dir zurück.
Verliere dich nicht in deiner Erfahrung, sondern erlaube deiner Erfahrung, sich in dir zu verlieren.
Und werde der Tatsache gewahr, dass in ultimativer Analyse noch nie etwas anderes passiert ist und auch nie etwas anderes passieren kann.
Wo ist Gestern?
Wo ist der letzte Augenblick? Wieder da, wo er herkam.
Du, ich, wir sind die Ewigkeit. Jeder Augenblick, jedes Quäntchen Erfahrung, entsteht aus und in uns, tritt in uns auf und vergeht in uns. So auch jede Meditation, jeder Gedanke darüber und jedes Gefühl dazu.
Soll das jetzt heißen, dass es egal ist, was wir tun? Soll das bedeuten, dass es keine Rolle spielt, ob du dir mit TikTok das Gehirn frittierst oder dich in Ruhe hinsetzt und meditierst?
Nein, für dein Körper-Geist-System ist das keinesfalls egal. Für deinen Körpergeist, deinen Avatar, kommt es darauf an, ein Leben im Dienste von Wahrheit, Liebe und Schönheit zu leben – denn das erfüllt und mehrt das Gute in der Welt und das ist der Sinn des Lebens.
Und manchmal ist es dafür erforderlich, dich in Ruhe hinzusetzen und mittels subjektiver Meditation wieder zu dir selbst zurückzufinden.
Aber wenn du bereits zuhause bist, dann kannst du nicht mehr nach Hause gehen.
Wenn du also denkst ‘Ich sollte wohl mal meditieren – aber meditieren ist so langweilig’, dann frage dich einfach, was die Realität dieses Gedankens ist und handle entsprechend.
Sei wer du wirklich bist und tu was du wirklich willst – jetzt.